Blockflötenunterricht mit Kindergruppen
Die vorliegende 3. Auflage von „Blockflötenunterricht mit Kindergruppen“ wurde gegenüber den ersten beiden Auflagen stark erweitert.
„Blockflötenunterricht mit Kindergruppen“ ist das erste Lehrerhandbuch für den Anfängerunterricht auf der Blockflöte, das an kein konkretes Schulwerk gebunden ist. In detaillierter, lebendiger Beschreibung beinhaltet es Übungen zu allen blockflötenspezifischen Bereichen. Darüber hinaus erteilt es praktische Hilfestellungen zum Umgang mit verschiedenen Lerntypen, zur Übemotivation, zum Stundenaufbau wie zur optimalen Nutzung der Gruppenunterrichtssituation.
Ausgangspunkt des Buches ist der spielerische Gruppenunterricht mit 6-bis 8-jährigen Kindern. Mit leichten Veränderungen lassen sich die Übungen − allesamt variantenreich veranschaulicht − auch auf den Einzelunterricht und auf angrenzende Altersgruppen übertragen.
„Blockflötenunterricht mit Kindergruppen“ ist mittlerweile zu einem musikpädagogischen Standartwerk geworden, das an zahlreichen Musikhochschulen im Methodikunterricht sowie für die pädagogische Praxis verwendet wird. Zur 3. Auflage steuerte Frau Gisela Wassermann aus Ravensburg ein Kapitel über den MultiDimensionalen InstrumentalUnterricht (MDU) bei. Die Fotos sind beim gemeinsamen Unterrichten von Sylvia Führer und Gisela Wassermann an ihrer Musikschule entstanden.
Leseproben
Aufwind für maximale Förderung im Anfangsunterricht (Seite 10-13)
Die Haltung der Floete: Armhaltung (Seite 68-69)
Mittels einfacher Schlaginstrumente Rhythmen erleben (Seite 104-106)
Stundenaufbau: Vorbereitung und Flexibilitaet, Lernziele (Seite 158-160)

Partnerübung zur Körperhaltung „Baum und Wind“.
„Blockflötenunterricht mit Kindergruppen“ Seite 66
Rezension von Annette Bock
(ERTA-Bote 1/2012)
Sylvia Führer: Blockflötenunterricht mit Kindergruppen – Lehrerhandbuch für den kreativen Anfangsunterricht. Verlag Holzschuh VHR3600, 3. Auflage 2011
Dieses Buch ist, wie der Untertitel schon verrät, keine gewöhnliche Blockflötenschule, sondern es ist ein Handbuch für jede Gelegenheit und mit jeder Blockflötenschule kombinierbar. Anders aber als in „herkömmlichen“ Blockflötenschulen wird hier sehr ausführlich das Lernen mit allen Sinnen propagiert und es werden Übungen für unterschiedliche Lerntypen (kinästhetisch, auditiv und visuell) angeboten.
Der Unterricht in Klein- und Großgruppen stellt die Lehrer immer wieder vor die Herausforderung der sinnvollen Beschäftigung aller Gruppenmitglieder, während die Aufmerksamkeit gerade einem einzelnen Kind gilt. Mit elementarsten Mitteln, die durchaus der Rhythmik oder der Allgemeinen Musikerziehung entstammen, werden Möglichkeiten aufgezeigt, einzelne Schüler zu fördern und zu fordern, und doch die Gruppe dabei nicht zu vernachlässigen. Jedes Kapitel beschäftigt sich intensiv mit einem Schwerpunkt, sodass nach ausgiebiger Lektüre dieses Buches jeder Lehrer im Stande sein sollte, spielerisch die verschiedenen Parameter des musikalischen Blockflötenspiels zu vermitteln.
Eine für viele Kollegen neue Methode dürfte der MDU (Multidimensionaler Instrumentalunterricht) sein. Der Begründer der Methode, Gerhard Wolters, kombiniert alles, was nur kombinierbar ist: Schüler lernen in mehreren Räumen aufgeteilt (zeitgleich), oder zu flexiblen Zeiten mit verschiedenen Lehrkräften generationsübergreifend oder auch in Gruppen mit unterschiedlichen Spielniveaus unterschiedliche Instrumente.
Diese Kombinationsmöglichkeiten eröffnen Synergieeffekte, da die Kinder in unterschiedliche Rollen schlüpfen und so einmal selbst zum Lehrer werden können.
Alleine schon die Erweiterung des Buches in der 3. Auflage um diese Methodik hat sich gelohnt!
Eine gelungene Ideenkiste für jeden Anfangsunterricht, besonders geeignet für Schüler im Grundschulalter!
Annette Bock
(ERTA-Bote 1/2012)
Rezension von Martin Heidecker (2)
(Windkanal – Das Forum für die Blockflöte 3/2011)

Blockflötenmethodikbuch in erheblich erweiterter und aktualisierter Neuauflage
Sylvia Führers 2001 erstmals verlegtes Handbuch für den Blockflötenunterricht mit Kindergruppen ist mittlerweile ein Standartwerk für Blockflötenlehrer. Darüber hinaus inspiriert es viele Lehrer anderer Instrumente zu kindgemäßen Methoden.
Nun wurde die dritte Auflage von Sylvia Führer komplett überarbeitet und aktualisiert. Neue Unterrichtsideen schildert sie in Hülle und Fülle, und dank der Vermittlung von Zusammenhangswissen – beispielsweise über die verschiedenen Lerntypen oder den sinnvollen Stundenaufbau – werden die Leser in die Lage versetzt, auch eigene Methoden mühelos zu kreieren. Aus den vormals 135 Seiten in Schwarzweiß entstanden 192 farbige Seiten in sehr übersichtlicher Anordnung. Über hundert Farbfotos zu den Übungen sind den künstlerischen Zeichnungen hinzugefügt. Vollkommen neu im Buch sind ein Kapitel von Gisela Wassermann über den MultiDimensionalen InstrumentalUnterricht nach Gerhard Wolters sowie ein aktuelles Nachwort von Manfredo Zimmermann.
In seinem sehr ansprechenden Layout eignet sich das Buch hervorragend als Geschenk. Die spannende Sprache inspiriert dazu, es wie einen Roman in einem Zug durchzulesen. Durch den besonders leserfreundlichen Umgang mit Querverweisen und dem leichten Wiederfinden von Übungen wird es zu einem Nachschlagewerk für die tägliche Praxis, das man nicht missen möchte.
Das Buch ist sehr viel ansprechender und zeitaktuell geworden, sodass auch diejenigen, die die alte Auflage besitzen, durchaus einen Neukauf in Erwägung ziehen können.
Martin Heidecker
Sylvia Führer: Blockflötenunterricht mit Kindergruppen; mit Notenbeispielen und einem Nachwort von Manfredo Zimmermann; mit einem Kapitel von Gisela Wassermann zum MultiDimensionalen InstrumentalUnterricht
3. überarbeitete, neu illustrierte und erweiterte Auflage; VHR 3600; Musikverlag Holzschuh September 2011. ISMN 979-0-2013-0014-6.
Rezension von Martin Heidecker (1)
(nmz „neue musikzeitung“ 2002/09)
Neuer Zugang für die Lehraufgabe – Eine neue Blockflötenschule
zeigt neue Perspektiven auf

Sylvia Führer – Manfredo Zimmermann: Blockflötenunterricht mit Kindergruppen, Musikverlag Holzschuh 2001 – VHR 3600
Ein „Lehrerhandbuch für kreativen Anfangsunterricht“ will das vorliegende Buch „Blockflötenunterricht mit Kindergruppen“ von Sylvia Führer sein (zu dem der für seine Blockflöten-Schulwerke bekannte Manfredo Zimmermann noch Notenbeispiele, inhaltliche Ergänzungen und ein Nachwort beigesteuert hat). Dass es diesen Untertitel wirklich verdient, wird bei der Lektüre des Bandes deutlich: In zwölf übersichtlich gegliederten Kapiteln werden mit zahlreichen anschaulichen Beispielen aus der Unterrichtspraxis alle für den Anfangsunterricht wichtigen Themen wie der Aufbau der allerersten Stunden, die Haltung des Instruments, Atmung, Tonbildung, Artikulation, Fingertechnik und die Einführung des Rhythmus und der Notenschrift ausführlich besprochen. Natürlich sind diese Themen auch schon in zahlreichen Schulwerken (und langen, oft nicht ganz billigen Lehrerbänden dazu!) hinreichend erläutert worden.
Was Sylvia Führers Handbuch auszeichnet ist jedoch die Fülle an verschiedenartigsten spielerischen Ideen zur Vermittlung neuer Lerninhalte und zur Vermeidung typischer Anfängerprobleme. Auch Lehrer, die schon seit Jahrzehnten Blockflötenunterricht erteilen, finden hier noch zahlreiche neue Möglichkeiten für ihre Unterrichtsgestaltung. Viele der allesamt kompakt und präzise beschriebenen übungen lassen sich außerdem problemlos auf den Anfangsunterricht auf anderen Instrumenten übertragen.
Der studierten Grundschulpädagogin, die die Pädagogik nicht nur als ein oft immer noch eher stiefmütterlich behandeltes Anhängsel an ein reines Instrumentalmusikstudium kennt, ist es offenbar ein Anliegen, die Lehrer für die oft enormen Unterschiede im Lernverhalten ihrer Schüler zu sensibilisieren. Weitere Kapitel gehen daher ausführlich auf Themen ein, die längst nicht in allen Schulwerken angesprochen werden, obwohl sie sicherlich genauso wichtig sind wie alle instrumentenspezifischen Inhalte: Lerntypen (drei Lerntypen – viele individuelle Lernstile), besondere Aspekte des Gruppenunterrichts, Bilder für den musikalischen Ausdruck, Auswendigspiel und Improvisation, das üben und der Stundenaufbau. Die Vorlage für ein neuartiges Lernmaterial zum Ausschneiden, ein Verzeichnis mit weiterführender Literatur, das zu einer vertieften Beschäftigung mit Fragen der (Musik-)Erziehung, Musik- und Entwicklungspsychologie und der Instrumentalpädagogik einlädt, sowie ein Stichwortverzeichnis runden das Buch ab. Fazit: Ein äußerst nützliches Nachschlagewerk für alle Lehrerinnen und Lehrer, die Kindern in Gruppen oder auch einzeln die Grundlagen des Blockflötenspiels beizubringen versuchen, das im Unterschied zu den zahlreichen, auf eine bestimmte Blockflötenschule bezogenen Lehrerbänden ganz unabhängig von den jeweils eingesetzten Lehrmaterialien verwendet werden kann.
Es erstaunt nicht, dass auch einer der Grandseigneurs der Blockflöte, Hans-Martin Linde, dieses Buch offensichtlich mit Vergnügen studiert hat und auf der Rückseite folgendes Statement gibt: „Diese Veröffentlichung verhilft dem Blockflötenlehrer zu einem neuen Zugang für seine Lehr-Aufgabe. Klug aufgebaut, treffend formuliert, fachgerecht dargestellt und voller wertvoller Anregungen – dieser neuartige Leitfaden ist sehr zu begrüßen.“ In diesem Sinne kann man dem Handbuch nur wünschen, dass es weite Verbreitung und lebendige Anwendung in der Praxis erfährt!
Martin Heidecker
Rezension von Heida Vissing
(TIBIA – Magazin für Holzbläser, 3/2002)
In ihrer besten Form ist Erziehung Faszination, Begeisterung! (G. B. Leonard)

Begeisterung für Musik bei Kindern zu erwecken, ist eine dankbare Aufgabe, die an den Pädagogen hohe Ansprüche stellt. Dabei obliegt es der Kreativität und Begeisterung der lehrenden Person, aus der Unterrichtssituation ein Abenteuer mit der Blockflöte werden zu lassen und die Kinder in ihrer Individualität spielerisch und mit allen Sinnen zu fördern.
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, gibt es nun ein Lehrerhandbuch für kreativen Anfangsunterricht: „Blockflötenunterricht mit Kindergruppen“ von Sylvia Führer und Manfredo Zimmermann.
Übersichtlich angeordnet und klar formuliert ist dieses Handbuch, das dem Lehrer methodisch und didaktisch wertvolle Anregungen für seine Aufgabe gibt.
In zwölf Kapiteln werden die allerersten Stunden, unterschiedliche Lerntypen und besondere Aspekte des Gruppenunterrichts erläutert. Unterrichtsinhalte wie das Erlernen von elementaren Dingen wie Noten, Griffe, Haltung, Atmung, Tonbildung und Artikulation schließen sich an. Stundenbilder geben vielfältige Anregungen für rhythmische Spiele und Ideen zur Improvisation und den musikalischen Ausdruck. Neben dieser fundierten und detailliert beschriebenen Basis, die das handwerkliche Erlernen der Blockflöte betrachtet, werden auch den alltäglichen Problemen des Musikschullehrers (Stichwort: üben!) phantasievolle Lösungsmöglichkeiten angeboten, z.B. das Führen eines „Übekalenders“, der hier als Kopiervorlage zum Ausmalen abgedruckt ist.
Dabei gibt es nicht nur Neuigkeiten in diesem Lehrerhandbuch. Der erfahrene Pädagoge wird auf viele bekannte Informationen treffen, aber auch auf neue Ideen zur Unterrichtsgestaltung. Dem Studenten zum Blockflötenpädagogen sollte es ein Leitfaden und vielleicht zunächst ständiger Begleiter sein.
Möglicherweise regt es die Phantasie des Lehrenden an, selber auf Entdeckungsreise zu gehen, um alte Gewohnheiten zu durchbrechen, und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Kinder oft gute Lehrer sind.
Die Darstellung von Unterrichtsinhalten zeigt eine liebevolle Einstellung zum Kind und zur Unterrichtssituation. Alle pädagogischen und methodischen Details dieses Handbuches hier aufzuführen, würde den Rahmen einer Rezension bei weitem übersteigen.
Bleibt eigentlich nur hinzuzufügen, dass dieses Lehrerhandbuch Blockflötenunterricht mit Kindergruppen im „Literaturfundus“ eines Blockflötenpädagogen nicht fehlen sollte.
Heida Vissing
Rezension von Prof. Dr. Anselm Ernst
(Üben & Musizieren 1/2002)
Sylvia Führer / Manfredo Zimmermann: Blockflötenunterricht mit Kindergruppen – Lehrerhandbuch für kreativen Anfangsunterricht.

Der Blockflötenunterricht besitzt an den Musikschulen einen erstrangigen Stellenwert im Bereich der Unterstufe. Die große Anzahl gelungener Unterrichtswerke beweist, dass man sich der besonderen musikpädagogischen Aufgaben im instrumentalen Frühunterricht bewusst ist. Um so erstaunlicher muss deshalb die Tatsache erscheinen, dass neben den zahlreichen und unterschiedlichen Schulen meines Wissens noch keine zusammenfassende didaktisch-methodische Darstellung verfasst wurde. Es entspricht sicherlich dem Bedürfnis aller Blockflötenlehrkräfte, ein Kompendium des Blockflötenunterrichts für die Unterstufe in Händen zu haben.
Sylvia Führer legt nun eine Publikation vor, welche die aufgezeigte Lücke bestens zu schließen vermag. Sie hat für ihr Unterrichtskompendium zurecht den Titel Blockflötenunterricht mit Kindergruppen. Lehrerhandbuch für kreativen Anfangsunterricht gewählt. Führer hat einerseits eine Vielzahl von fantasievollen Spielen für die verschiedenen Lernbereiche entwickelt. Andererseits richtet sie ihre musikpädagogischen und blockflötenmethodischen Bemühungen bewusst und zielstrebig auf den Unterricht mit Kindergruppen aus. Denn der Gruppenunterricht ist nicht nur die für dieses Instrument vorherrschende Unterrichtsform. Er bedarf auch einer ausdrücklichen positiven Wertung und einer umfänglichen praktischen Anleitung.
Genau dies hat die Autorin geleistet, indem sie ihre Spiele und Übungen, ihre methodischen Vorschläge und didaktischen Überlegungen speziell auf die konkrete Situation des Gruppenunterrichts zugeschnitten hat. Der klar strukturierte und sinnvoll aufgebaute Text geht im ersten Kapitel zunächst auf eine Frage ein, die jede Lehrkraft bei der Aufnahme neuer SchülerInnen bedrängt: Wie fange ich an? Mit einer Fülle origineller Vorschläge vermag Führer zu zeigen, dass keineswegs aller Anfang schwer ist, sondern dass man die Kinder spielerisch und gewissermaßen leichthin ins Blockflötenspiel einführen kann. Gemeinsam Musizieren, Singen, Sprechen, Bewegen, Improvisieren, Körpersensibilisieren, Spiele wie „Gespenstergeheul“, „Flötenflüstersprache“, „Telefon“, „Dirigieren“, „Vogelnest“ etc. sprechen nicht nur unmittelbar die Vorstellungs- und Erlebniswelt der Kinder an. Sie vermögen auch durch ihre Ausführungsform die Kinder zusammenzubringen, so dass sie sich möglichst rasch zu einer Spiel- und Lerngruppe entwickeln können.
Erfahrene Lehrkräfte wissen, dass einzelne Kinder in der Gruppe oft deshalb nicht ihr opti-
males Lerntempo erreichen, weil die Lehrperson einseitig eine bestimmte Vermittlungsweise bevorzugt. Diesem Problem möchte Führer dadurch begegnen, dass sie im zweiten Kapitel eindringlich die drei gängigen Lerntypen vorstellt, wie sie bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch den französischen Arzt Charcot unterschieden wurden. Fallbeispiele veranschaulichen den visuellen, den auditiven und den taktil-kinästhetischen Lerntyp. Konsequent werden Spiele und Übungen so weit als möglich den Lerntypen zugeordnet.
Gelingender Gruppenunterricht sucht fortwährend dem Anspruch gerecht zu werden, immer alle Kinder ins Unterrichtsgeschehen zu integrieren, sie vor allem gemeinsam lernen, spielen, musizieren zu lassen. Die Übungen und Spiele sind deshalb folgerichtig als echte Gruppenaktionen strukturiert, d.h. sie sind methodisch so angelegt, dass die Kinder miteinander spielen und üben, Rollen verteilen, Aufgaben selbstständig wählen und generell in Beziehung zueinander gebracht werden. Die sorgfältige und ausführliche Behandlung von Schwerpunkten wie Körperschulung, Spieltechnik, Rhythmusschulung, Improvisation, Auswendigspiel, Gehörbildung oder Üben lässt erkennen, dass es der Autorin auch um die Verknüpfung des Blockflötenunterrichts mit dem elementaren und reichhaltigen Musizierrepertoire der Musikalischen Früherziehung geht. Insofern vermittelt sie ein eigenständig entwickeltes Rüstzeug für eine fundamentale und breit angelegte musikalische Bildung der Kinder.
Anselm Ernst
Rezension von Notker Tilgner
Eine Brücke zur kindlichen Erfahrungswelt: „Blockflötenunterricht mit Kindergruppen“

Bereits das Titelbild von „Blockflötenunterricht mit Kindergruppen“ weckt Neugierde: Eine Blockflöte formt sich zu einem Notenschlüssel und wird von Ringen und Marienkäfern umflogen. Bei der Lektüre des Buches wird deutlich, dass sich diese Darstellung auf ein neuartiges Lernmaterial zum Begreifen der Blockflötengriffe bezieht.
Das vorliegende „Lehrerhandbuch für kreativen Anfangsunterricht“ ist das erste Unterrichtskompendium für den Anfangsunterricht mit Kindergruppen, das an keine bestimmte Blockflötenschule gebunden ist. Es ist damit allgemein verwendbar und lässt sich auch auf den Einzelunterricht übertragen.
Der Ausgangspunkt für die Überlegungen der Autorin ist eine Frage, die jeden Instrumentalunterricht betrifft: Wie kann es gelingen, eine Brücke zur kindlichen Lebens- und Erfahrungswelt herzustellen? Sylvia Führer misst hier der kindlichen Phantasie eine zentrale Bedeutung zu und spricht diese so oft wie möglich an. Es versteht sich von selbst, dass auf dieser Grundlage ein sehr kreativer und in viele Richtungen offener Unterrichtsansatz entstanden ist.
In zwölf übersichtlich gegliederten Kapiteln werden ausführlich alle blockflötenspezifischen Lernbereiche für das kindliche Lernen erschlossen: Haltung, Atmung, Tonbildung, Artikulation, Phrasierung, Fingertechnik. Hinzu kommen praktische Anregungen, dem Stundenaufbau Form zu verleihen und das häusliche Üben effizient zu gestalten. Fallbeispiele verdeutlichen das unterschiedliche Lernverhalten des auditiven, visuellen und taktil-kinästhetischen Lerntyps und es wird aufgezeigt, wie diese verschiedenen Lernwege der Kinder aufeinander eingestimmt werden können.
Für häufig auftretende Schwierigkeiten werden überzeugende Lösungsangebote gegeben. In den fortlaufenden Text integriert sind Spiel, Übungs- und Lernformen in Hülle und Fülle. Durchgängig dienen Notenbeispiele von Manfredo Zimmermann, einfühlsame Zeichnungen sowie weiterführende Literaturhinweise zur Präzisierung des Geschriebenen. Zusammengehalten wird das Ganze durch eine bestechende innere Struktur. Auf diese Weise kann das Buch als ein die eigene Sicht erweiterndes Lesevergnügen als auch als Nachschlagewerk (mit Stichwortverzeichnis) dienen und wendet sich an Anfängerinnen gleichermaßen wie an erfahrene Lehrkräfte.
Manfredo Zimmermann vergleicht in seinem gedankenvollen Nachwort zu „Blockflötenunterricht mit Kindergruppen“ die Übungsfülle des Buches mit einer „guten und opulenten Mahlzeit“.
Der Ton macht die Musik! Es sind vor allem die Feinheiten in der Musik wie im Unterrichtsgeschehen auf die Sylvia Führer besonderen Wert legt und die in ihrer versierten Schriftsprache ihre Entsprechung finden. Ein rundes Buch. Sehr empfehlenswert!
Notker Tilgner
Kursleiterinnen zu "Blockflötenunterricht mit Kindergruppen"
Andrea Meininger
Gisela Wassermann
Andrea Meiniger begann ihre berufliche Ausbildung an der Berufsfachschule für Musik in Dinkelsbühl mit den Hauptfächern Blockflöte und Violoncello. Es folgte ein Studium der Diplom-Musikpädagogik für Blockflöte an der staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg bei Prof. Agnes Dorwarth. Hierauf schloss sie ein künstlerisches Aufbaustudium (Blockflöte) bei Prof. Barbara Husenbeths sowie das Diplom-Studium der Elementaren Musikpädagogik an der staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen ab.
Andrea Meiniger besuchte Kurse bei Han Tol, Kees Boeke, Marion Verbruggen, Reinhard Goebel u.a.
Sie wirkte als Dozentin und Jurymitglied beim 4th Chunchon Recorder Festival (Süd Korea) mit.
Heute ist Andrea Meiniger als Lehrerin an der Musikschule Nördlicher Breisgau in Emmendingen angestellt. Hier unterrichtet sie die Fächer Musikalische Früherziehung, Singen-Bewegen-Sprechen, Blockflöte und Instrumentenkarussell.
Neben ihrer Unterrichtstätigkeit ist sie Mitglied des Ensembles MUSICA TAVOLA und des Freiburger Blockflöten-Consorts. Zudem beschäftigt sie sich seit längerem mit historischem Tanz, insbesondere dem Barocktanz.
Schon während ihres Studiums interessierte sie sich für eine lebendige, flexible Unterrichtsgestaltung, die den einzelnen Lerntypen der Schüler in einer Gruppe gerecht wird. So lag es nahe, dass sie sich auch in ihren beiden Diplomarbeiten mit den Themen „Improvisieren mit Kindern im Blockflötenunterricht“ sowie dem möglichen Einsatz der Blockflöte in der Musikalischen Früherziehung beschäftigte.
Andrea Meiniger leitete schon mehrmals Weiterbildungen in Deutschland, der Schweiz und Österreich zum Thema „Kreativer Blockflötenunterricht mit Kindergruppen“, die in Zusammenarbeit mit Sylvia Führer entstanden.
Frau Meinigers Anliegen in ihren Kursen beschreibt sie in folgenden Worten: „Ich möchte den TeilnehmerInnen meiner Seminare praktische Ideen an die Hand geben, mit denen sie besser auf die Bedürfnisse der einzelnen Schüler eingehen können. Ich möchte zu eigener Kreativität im Umgang mit den methodischen Möglichkeiten anregen. Und vermitteln, dass durch flexiblere und farbigere Unterrichtsgestaltung auch die eigene Motivation beim Unterrichten gesteigert werden kann. Zudem ist mir der Austausch unter den TeilnehmerInnen sehr wichtig, da wir häufig ein berufliches ‚Einzelkämpferdasein‘ führen.
Der Umgang mit jedem einzelnen Schüler, mit seinen Fähigkeiten und Eigenheiten ist jede Stunde wieder eine spannende Herausforderung, der wir uns auf unterschiedlichste Weise stellen können!“
Gisela Wassermann studierte zunächst Lehramt für Grund- und Hauptschulpädagogik an der Uni Augsburg und der PH Weingarten. Als Hauptfach belegte sie Musik mit den Instrumenten Klavier, Blockflöte und Geige.
Als Quereinsteigerin bildete sie sich weiter zur Lehrerin für Musikalische Früherziehung und Blockflöte. Ihre Liebe gilt dem Musizieren im Blockflötenensemble. So belegte sie über 15 Jahre hinweg intensive Fortbildungen „Musizieren im Blockflötenensemble / Blockflötenorchester“ und leitet verschieden Kinder- Jugend- und Erwachsenenensembles.
Im Januar 2009 wurde sie in ein Internationales Pilotprojekt zum Multi-Dimensionalen Unterricht (vernetzter, alters-, niveaugemischter, fachübergreifender Unterricht, Team Teaching) zur Ausbildung aufgenommen und betreut mittlerweile Instrumentallehrer im deutschsprachigen Raum. Dabei wurde wieder ihre „alte Leidenschaft“ des individuellen, binnendifferenzierten und ganzheitlichen Unterrichtens geweckt.
Motiviert durch die inspirierende Zusammenarbeit mit Sylvia Führer zur 3. Auflage ihres fachdidaktischen und methodischen Werkes „Blockflötenunterricht in Kindergruppen“ intensivierte und erweiterte Gisela Wassermann ihre Arbeit mit altersgerechter didaktischer Methodik für den Blockflötenunterricht mit Kindergruppen unter Berücksichtigung multisensorischer Spiel- und Übungsangebote.
Bildungspolitische Entscheidungen bewirken einen Trend zum Blockflötenspiel in Klassenverband und größeren Schülergruppen. Insbesondere für den Einsatz von Sopranflöten an Grundschulen bedeutet diese Entwicklung eine besondere Herausforderung für Lehrkräfte und deren Anspruch an Unterrichtsqualität, Klangergebnis und Interaktion.
Sensibilisierungsphasen, Rhythmusspiele, ansprechende spielerische Formen zu Atemführung, Haltung und Artikulation motivieren Seminarteilnehmer eigene kreative Übungen für ihre Schüler weiterzuentwickeln. Zufriedenstellende Klangergebnisse lassen sich durch den Einsatz tieferer Instrumente z.B. mit Bordunbegleitung erreichen.
Gisela Wassermann hat außerdem ein Konzept der Grundmusikalisierung in der ersten und zweiten Grundschulklasse neu entwickelt, das hervorragende Rückmeldungen seitens der Schüler, Eltern, Rektoren und des zuständigen staatlichen Schulamts erhält. Denn diese Konzeption vereint neben der musikalischen Förderung auch den Erwerb/Ausbau grundlegender sozialer Kompetenzen, wie Integration, Inklusion, etc. und weckt/stärkt auf kindlich-spielerische Weise die Fähigkeit zur Sensibilisierung, Wahrnehmung, Interaktion ….
Mittlerweile findet Gisela Wassermann große Bereicherung und Freude bei ihrer Tätigkeit als Dozentin in Seminaren, die bislang an der Landesmusikakademie Hamburg, der Städtischen Sing- und Musikschule München, am Landeskonservatorium Klagenfurt, in Weinberg in Zusammenarbeit mit der/m Oö Landesmusikdirektion /Landesmusikschulwerk Linz großen Anklang gefunden haben.
Anhand praktischer Beispiele zeigt Gisela Wassermann, wie Kindern altersgerecht musikalisches Grundwissen und spieltechnische Besonderheiten im Blockflötenunterricht, aber auch in der musikalischen Grunderziehung vermittelt werden können. Die Anregungen ermuntern die Seminarteilnehmer, eigene kreative Formen ihres Unterrichts zu entwickeln. Eine Ausstellung mit zahlreichen Materialien ergänzt das Seminar.
Gerne kommt Gisela Wassermann auch zu Ihnen.
Sylvia Führer
Blockflötenunterricht mit Kindergruppen
Lehrerhandbuch für kreativen Anfangsunterricht
Das Standardwerk in stark erweiterter 3. Auflage
Mit Notenbeispielen und einem Nachwort von Prof. Manfredo Zimmermann.
Mit einem Kapitel von Gisela Wassermann zum MultiDimensionalen Instrumentalunterricht.
Illustriert mit 114 Fotos von Anton Wassermann und 24 Zeichnungen von Steven T. Schreiber.
„Blockflötenunterricht mit Kindergruppen“
kann über Ihren Musikalienhändler bezogen
oder beim Verlag bestellt werden:
Musikverlag Holzschuh, Schreinerstr. 8, D-85077 Manching
Telefon: 08459 / 3249-20,
E-Mail: info@holzschuh-verlag.de
Internet: www.holzschuh-verlag.de, 2001, 2003, 2011
192 Seiten im DIN-A4 Format,
VHR 3600, ISBN 978-3-920470-009, ISMN 979-0-2013-0014-6
Kommentare zum Buch „Blockflötenunterricht mit Kindergruppen“ sind über die Kontaktdaten möglich, Kursanfragen auch über die Kontaktdaten oder direkt an die Kursleiterinnen.